Rockhousesisters



Seit Beginn des Jahres 2007 starten Joe, James und Wolff als "The Obsessions" neu durch. Das Debüt in Stade ist geglückt und die bisher unveröffentlichten Songs machen wie immer Lust auf mehr. Bis Ende 2006 sind die drei als "Pay-TV" unterwegs gewesen und haben immer wieder Kritik an diesem schlüpfrigen Namen einstecken müssen; seitens der Presse sind sie sogar fast völlig ignoriert worden. Daher ist es - wenn auch mit Umgewöhnung verbunden - eine glückliche Fügung, dass eine schwedische Girlieband darauf bestanden hat, als einzige diesen Namen tragen zu dürfen. Die Vergangenheit heißt Pay-TV, die Zukunft

The Obsessions



Joe "Joey The Saint" Carnwath:
guitar, lead vocals, mouth percussion
James Carnwath:
upright bass, vocals, moog pedals, acoustic guitar, trumpet, kazoo
Wolff "The Wolfman" Reichert:
drums, vocals, glockenspiel, piano, organ, kazoo


The Obsessions sind die in den USA geborenen und in England aufgewachsenen Brüder Joe und James Carnwath und der Hamburger Jazzdrummer Wolff Reichert. Bereits mit ihrem ersten Album "Spicy No.11" (2003) haben sich die sympathischen Musiker in die Herzen ihrer Zuhörer gespielt. Auch das zweite Album "Everything is happening" (2006) verdient das Prädikat "absolut hörenswert". Für den musikalischen Stil von The Obsessions gibt es hingegen noch immer keinen prägnanten Ausdruck. Die Musik reicht von sanften Balladen wie "Hear me now" über an Reggae angelehnte Rhythmen in "Screw that" bis zu Punkrock oder mitreißendem Gitarrenpop wie in "A little more time".

Doch auch wenn das Album gerade erst seinen ersten Geburtstag gefeiert hat, sind schon wieder neue Songs ins Liveprogramm aufgenommen worden. So hat am 23. Januar die Obsessions-Uraufführung von "Queen of the winter" stattgefunden. Die schlichte Gitarrenstimme wird hier durch eine groovige Basslinie so wirkungsvoll unterstützt, dass der Song bereits beim ersten Hören ins Ohr geht. "The end of the day" schließt sich dem Trend an, dass Bands plötzlich ihre ersten Stücke im Dreivierteltakt schreiben und damit zum Walzer oder zumindest zum Schunkeln einladen. Und die Bridge darin ist ein sehr wirkungsvoller Beweis dafür, welch geniale Harmonieverläufe auf eine chromatische Tonleiter aufgebaut sein können.

Der Vollständigkeit halber dürfen die anderen unveröffentlichten Lieder natürlich nicht fehlen:

"What the woman wants" ist extrem sexy, während "You can do anything" einfach nur gute Laune und Lust zu tanzen macht. "Making it easy" und "Don't let me let you down" sind zwei der gefühlvollen Balladen, bei denen man sofort zu träumen beginnt. "Something to live for" sorgt endlich dafür, dass Wolff sein Rhodes Piano mit auf die Bühne nimmt und uns somit auch häufiger seinen Solosong "Solitude" präsentiert. Und dann darf man natürlich "Killer" nicht vergessen. Wer sich je gefragt hat, ob akustischer Punkrock gut sein kann, bekommt hier das ganz klare "Ja!" entgegengefetzt.

Zu viel Fachsimpelei? Dann hilft nur Eines: Hingehen, hinhören und hingucken, denn wie soll man etwas beschreiben können, was man nur mit allen Sinnen genießen kann?!

Das aktuelle Repertoire der Obsessions findet ihr hier!



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